Pulverkeller - Mittendrin in Rönsahl

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Pulverkeller

Mühlenecho > Verborgen im Untergrund
Pulverkeller
Pulverkeller am Neuenhammer
Pulverkeller
Pulverkeller in Krummenohl
Die nächsten Objekte aus der Serie „Verborgen im Untergrund“ liegen etwas außerhalb der Ortschaft Ohl, bzw. sogar auf Marienheider Gebiet. Dennoch sind sie eng mit der Ge­schichte der Pulverindustrie, die so­wohl für Rönsahl, als auch für Ohl so bedeutungsvoll und prägend war, verbunden.
Es handelt sich um Pulverkeller. Das sind bunkerartige Erdkeller, in denen das fertige Schwarzpulver gelagert wurde. In einem aufgeschütteten Erdhügel oder im Erdreich eingelas­sen befindet sich ein gemauertes und verputztes Gewölbe. Verschlossen wurde der Bunker mit einer massiven Türe, die aber nicht mehr vorhanden ist.
Der erste dieser Bunker liegt mitten im Gelände der ehemaligen Pulverfa­brik am Neuenhammer. Das liegt am nordlichen Rand von Ohl am Orts­ausgang in Richtung Wipperfürth. An einem langen Obergraben im unteren Tal des Kerspe-Baches produzierten mehrere mit Wasserkraft betriebene Mühlen Schwarzpulver. Sie gehörten dem Carl Theodor Cramer (Stand 1830) und damit der Pulverfamilie Cramer & Buchholz.
Dieser Bunker ist sehr gut erhalten und wurde auch später , als die Pul­verfabrik schon längst nicht mehr produzierte, gepflegt und erhalten. Der Innenraum von ca. 3 x 4 Metern und mit ausreichend Stehhöhe ließ sich gut nutzen. Als Lagerkeller, Spielbu­de oder Versteck, möglicher­weise auch als Rückzugsort bei Flie­geralarm im Krieg diente er den An­wohnern von Neuenhammer. Ein weiterer Bunker gleicher Bauart , aber nicht so gut erhalten, liegt nur ein paar Meter entfernt.

Die ursprünglich gleiche Funktion als Lagerbunker für Schwarzpulver hatte das zweite Objekt, gelegen im Tal der Wipper auf dem ehemaligen Gelände der Pulverfabrik zwischen Gogarten und Krommenohl. Diese Pulverfabrik hat eine längere Geschichte, wurde sie doch schon um 1723 von Dietrich Wilhelm Cramer gegründet und gehörte somit auch zu der Cramer & Buchholz–Pulverdynas­tie.
Dieser Bunker, direkt an der Wipper gelegen, ist deutlich kleiner und an­ders konstruiert als der Bunker am Neuenhammer. Auch ist er nicht so gut erhalten.

Regina Marcus, im Juni 2014

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